Informationen des Fachplaners zum neuen Kreisverkehr am Ortsausgang

Mehrere Nachfragen aus der Bevölkerung gingen in jüngster Vergangenheit zum neuen Kreisverkehr ein. Thema war die optische Ähnlichkeit zu einem sogenannten Schottergarten.
Landschaftsarchitekt Harald Dürr (BIT-Ingenieure) nahm nunmehr hierzu Stellung. Er informierte über die aktuelle Sach- und Rechtslage und grenzte den neuen Kreisverkehr am Ortseingang aus Richtung Wiesental kommend deutlich von seit 2020 in Baden-Württemberg verbotenen Schottergärten ab.
So ist z.B. der Begriff SCHOTTERGARTEN in dieser gesetzlichen Vorgabe misszuverstehen, da es sich nicht um Gärten im ursprünglichen Sinne, sondern um sterile Schotter- oder Mulchflächen ohne arten- und blütenreichen Bewuchs handelt. 
Diese Schotterflächen kennzeichnet neben der monotonen Erscheinung der Aufbau. Um jeglichen Aufwuchs zu verhindern, wird meist eine Trennlage aus Vlies oder Folie auf den anstehenden Boden gelegt. Darauf folgt eine Schicht aus meist fremdländischem Kies, Schotter oder Rindenmulch. Diese Bauweise ist zum einen lebensfeindlich, zu dem wird auch der natürliche Wasserhaushalt beeinträchtigt. Diesen lebensfeindlichen und ästhetisch meist wenig ansprechenden Flächen möchte man mit Hilfe des Rechtsmittels entgegnen.
Dies ist beim neuen Kreisverkehr nicht der Fall, so der Experte.
Die Gestaltung und Ausführung des Kreisels entspricht der eines richtigen Gartens. Es wurde kein Vlies eingebracht. Die Pflanzen wachsen in einem speziellen Pflanzsubstrat, welches anstelle von Rindenmulch mit heimischem Granit-Grob-Splitt abgedeckt wurde. Dieser Split erlaubt entgegen dem herbizid wirkenden Rindenmulch, die Anpflanzung von blühenden Stauden und lässt dabei Wasser in die darunter liegende Substratschicht eindringen. Gleichzeitig wird durch die Grobstruktur aber auch der Wasserverlust durch Verdunstung reduziert.
Die Artenauswahl ist vielfältig, trockenheitsverträglich, besonders insektenfreundlich und auf diesen besonderen Standort abgestimmt.
Spätestens zum Spätsommer wird die Fläche nahezu komplett durch den Pflanzenwuchs bedeckt sein und mit einem interessanten Pflanzenbild aus Lavendel, speziell bienenfreundlichen Bodendeckerrosen, Zierlauch und anderen Arten die Bürger und Insekten erfreuen. Zu Beginn des nächsten Frühlings soll dann auch ein flächiges Narzissenmeer erscheinen

Der Fachplaner bittet abschließend die Bevölkerung um etwas Geduld, da die eingebrachten 8-12 Pflanzen je Quadratmeter noch etwas Zeit für das Wachstum benötigen.
Fachbereich Bauen und Umwelt
 
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